Donnerstag, 30. Juli 2009

Die Stelze der Macht

Und es begab sich, dass wir jüngst durch die Stadt aus Stahl ritten. "Sire", sprach meine treue und teure Begleiterin Ritter Bambi, "seht - Excalibur!" Wir näherten uns ehrfüchtig dem sagenumwobenen Schwert. "Es geht die Mär, dass nur der wahre Herrscher des Wagner-Jauregg es aus der magischen Stelze zu ziehen vermag", sprach Bambi und leuchtete grün vor Aufregung.
Ich fasste mir ein Herz und pardauz! glitt das Schwert dienstfertig aus dem überdimensionalen Fleischimitat. Wer hätte das gedacht.



So kam es, dass ich Herrin der Narren von Linz ward.

Montag, 13. Juli 2009

Michael Jackson lebt weiter - in Linz!

Damenundherren,

Riesensensation! Soeben konnte ich beim Recherchieren (i.e. Wühlen im Privatarchiv) eindeutige Beweisstücke dafür entdecken, dass der angeblich jüngst entleibte Michael Jackson nicht nur häufiger Gast am Schöneringer Leidensweg gewesen ist, sondern schon seit Juli 2008(!) als Musiklehrer in einer Linzer Balletschule - verdammt und vergessen - seine Groschen verdient:

Mittwoch, 1. Juli 2009

Linz '09: Frisch gestrichen

Strawanzen durch die Kulturhauptstadt, Teil VI

Nein, der Untertitel bezieht sich nicht darauf, dass ein weiteres `09-Projekt gestrichen worden wäre. In der letzten Stunde ist jedenfalls alles nach Plan gelaufen im offiziellen Programm.
Frisch gestrichen ist eine Anspielung auf eine unerwartete Umwegrentabilität der Kulturhauptstadt: Dank der fleißigen Frequentierung des Fleckerltischtuch-Straßenanstrichs vor der Infozentrale haben die Malermeister auf dem Hauptplatz gut zu tun. Kaum sind sie an einem Ende fertig geworden, können sie am anderen schon wieder neu ausmalen. Das ist nicht nur eine Stärkung der Wirtschaft, sondern eine hübsche Metapher für alles Mögliche, etwa das ewige „Under construction“ der Kulturhauptstadt.

Oder von Linz an sich. Einen guten Teil ihrer Konstruktionsgeschichte nimmt die Ausstellung „Stadt im Glück“ im Nordico unter die Lupe. Dort ist unter anderem zu erfahren, warum Linz der sauberste Arsch der Welt wurde, oder wie sich der erste Auftritt der Band „Nirvana“ zugetragen hat. Im Übrigen ein mythisches Konzert, mit dem sich jeder Linzer vor frisch zugezogenen Damen brüstet, das er aber leider wegen ganz unglücklicher Umstände verpasst hat.
Definitiv empfehlenswert ist auch der Höhenrausch. Nicht nur, weil sich von dort oben der beste Blick auf die Brandruine des Ursulinenhofs bietet – auch wenn viele Besucher das als Hauptattraktion behandeln. Die Fahrt mit dem Riesenrad gehört trotz des leichten Rauchgeruchs zu den aktuell romantischsten Zeitvertriebsmöglichkeiten.

Was war sonst noch? Das Linzfest etwa, das wie jedes Jahr ein feines und gelungenes war. Lob für das Programm, Tadel für die Verantwortlichen vom Wetter: Es just beim Kreisky-Konzert regnen zu lassen, ist einer Kulturhauptstadt unwürdig.

Erwähnenswert ist sicher auch das kanariengelbe Haus auf dem Bindermichl-Tunnel, das Autobahn-Anreisende verwirrt. Das „Bellevue“ verspricht einen wunderschönen Ausblick auf die A7. Wem das alleine nicht genügt, der oder die bekommt dazu noch ein frisch gestrichenes Programm. To do!

Der Zahn der "Zeit" nagt an Linz

Mesdames, Messieurs, Messis,

und schon wieder ein Link. Hier schenkt die "Zeit" der Stahlstadt ordentlich ein. Also eigentlich nicht der Stadt, sondern einem ihrer Frühstücksblätter: "Denn sonst haben es die OÖN nicht so sehr mit der Kritik. Wer das Blatt längere Zeit liest, lernt eine stark verengte Welt kennen, die vor allem aus OÖ besteht – dem wohlhabenden Oberösterreich und seinen, global betrachtet, Problemchen."
Hihi! Äh, pardon: Riesenskandal, wollte ich sagen.
Der ganze Artikel "Der Stahl, der Staub, die Kunst" wär' hier nachzulesen: http://www.zeit.de/2009/27/Linz?page=1

Und hier der ebenfalls erwähnte und zerrupfte Lowlowbudegtfilm "Dobschido" zum Gratisdownload: http://files.getdropbox.com/u/1348757/dobuschido-derfilm.avi.zip Interviewanfragen bez. Betonstadtrat Big L im Kommentarteil deponieren.